Wie man seinen Vertriebsfall mit Software-Demos versaut

Zusammenfassung für eilige Leser

Softwaredemos haben das Potenzial, Ihren Vertriebsprozess auf die Zielgerade zu bringen oder zu vernichten.

Vermeiden Sie es, Ihre Software zu früh zu demonstrieren, und achten Sie darauf, Ihre Demos auf die spezifischen Bedürfnisse und Situationen der Kunden abzustimmen. Zu viele Details können überwältigen, deshalb konzentrieren Sie sich auf die relevanten Funktionen. Verstehen und adressieren Sie die unterschiedlichen Geschäftsziele und persönlichen Motivationen der Teilnehmer, um Widerstand und Missverständnisse zu vermeiden. Erfolg in Software-Demos liegt im Detailverständnis Ihrer Zielgruppe und der strategischen Präsentation.

Einführung

Im Bereich des Softwareverkaufs sind Produktdemonstrationen oft ein entscheidender Punkt im Verkaufsprozess. Diese Demos können die Schlüsselargumente für den Kauf kraftvoll unterstreichen und das begehrte "Ja" von Kunden hervorrufen. Oder sie untergraben alle Verkaufsbemühungen und versorgen das Publikum mit mehr Gründen gegen als für Ihre Lösung.

Dieser Artikel zeigt die häufigen Fehltritte bei Software-Demonstrationen und bietet Strategien an, um aus Präsentationen effektive Werkzeuge für Überzeugung und Konversion zu machen.

1. Die verfrühte Demo

💡 Timing ist alles

Das Problem: Zu früh starten

  • Zu früh für die Show: Eine Software im ersten oder zweiten Meeting zu zeigen, ist einer der häufigsten Fehler. Die Demonstration von Software, bevor das Verkaufsteam die einzigartige Situation des Kunden vollständig verstanden hat, macht den Erfolg zu einem Spiel des Zufalls, anstatt einer strategischen Entscheidung.

  • Mangel an Wissen: In diesem Stadium sind entscheidende Details wie interne Politik, Stakeholder-Rollen und spezifische Schmerzpunkte oft unbekannt. Eine Demo ohne dieses Wissen ist wie das Navigieren in einem Labyrinth mit verbundenen Augen, wobei jeder Ihrer Meeting-Teilnehmer eine andere Karte dieses Labyrinths im Kopf hat und keiner ihnen sagt, wie sie aus dem Labyrinth entkommen.

Die Folgen: Eine unkontrollierbare Umgebung

  • Frühe Demos führen typischerweise zu kontraproduktiven Sitzungen, wobei Verkaufsteams mit mehr Fragen als Antworten zurückbleiben und kämpfen, um die Kontrolle über die Kaufgeschichte wiederzugewinnen.

2. Übermäßig detaillierte und unfokussierte Demonstrationen

💡 Too much information!

Das Problem: Feature - Overload

  • Alle Funktionen, kein Fokus: Jede Funktion zu präsentieren mag gründlich erscheinen, birgt jedoch das Risiko, die wirklich relevanten Aspekte unter einem Haufen weniger wichtiger Informationen zu überlagern. Zusätzlich machen Sie es Ihren zukünftigen Kunden mit jedem unnötig vorgezeigtem Feature schwerer, sich zu entscheiden.

  • Verpasste Verbindungen: Ohne das spezifische Interesse und die Schmerzpunkte des Publikums zu verstehen, was wiederum auf verfrühte Demos zurückgeht, besteht das Risiko, Funktionen zu betonen, die nicht mit den Bedürfnissen des Kunden übereinstimmen oder sogar Bedenken hervorrufen können.

Die Folgen: Das Risiko der Ablehnung

  • Unfokussierte und übermäßig detaillierte Demos können potenzielle Kunden unbeabsichtigt zu einer negativen Antwort führen. In Ihrem Meeting sind alle Profis. Und als Profi stechen wir dadurch hervor, dass wir Fehler finden. Oder Dinge, die wir nicht brauchen. Oder anders besser wären. Mit jedem ungefragtem Feature, das Sie demonstrieren, geben Sie Ihrem Auditorium die Möglichkeit als Profi herauszustechen – auf Kosten Ihrer Erfolgschancen.

3. Demonstration an das falsche Publikum

💡 Nicht alle wollen das Gleiche!

Das Problem: Komplexe Interessenslagen

  • Über die Oberfläche hinausblicken: Es ist entscheidend, nicht nur die offensichtlichen Geschäftsziele der Teilnehmer:innen zu verstehen, sondern auch die versteckten Agenden und internen Machtkämpfe. Eine Demo, die an der Oberfläche bleibt, kann leicht zum Spielball unerkannter interner Konflikte werden.

  • Sensibilität für Jobängste: Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Ihre Software als Bedrohung für die Arbeitsplätze bestimmter Teilnehmer:innen wahrgenommen werden könnte. Eine feinfühlige Herangehensweise ist hier unerlässlich, um Ängste zu erkennen und zu adressieren.

  • Autonomie vs. Kontrolle: Wenn die Software als Werkzeug zur verstärkten Kontrolle gesehen wird, kann dies Widerstand bei den Benutzern hervorrufen. Es ist wichtig, die Vorteile klar und empathisch zu kommunizieren und gleichzeitig ein Verständnis für die Bedenken der Nutzer:innen zu zeigen.

  • Divergierende Geschäftsziele: Achten Sie darauf, dass die individuellen Ziele der Meeting-Teilnehmer:innen mit den Zielen anderer nicht übereinstimmen müssen. Dies erfordert eine sorgfältige Analyse und ein Verständnis der verschiedenen Interessensgruppen und ihrer jeweiligen Geschäftsziele. Und eventuell extra (Demo-) Termine!

Die Folgen: Widerstand und Zögern

  • Die falsche Zielgruppenansprache, gepaart mit Unkenntnis über die politische Landschaft im Unternehmen, kann zu Widerstand und Ablehnung führen. Stakeholder:innen, die sich durch die vorgeschlagene Software-Lösung bedroht fühlen oder deren persönliche Ziele nicht berücksichtigt sehen, können sich gegen Ihr Angebot stellen.

Strategien für den Erfolg: Eine gewinnende Demo erstellen

  • Verstehen Sie Ihr Publikum: Der Erfolg hängt von einem tiefen Verständnis der Stakeholder, ihrer Rollen, Schmerzpunkte und davon ab, was sie durch Ihr Produkt gewinnen oder verlieren können. Vergessen Sie auch nicht das Beziehungsgeflecht der Teilnehmer:innen untereinander.

    💡 Geschäftliche und private Animositäten killen mehr Vertriebsfälle als schlechte Software es je könnte.

  • Timing ist entscheidend: Planen Sie die Demo erst, nachdem Sie Bedürfnisse und die interne Dynamiken ihrer Zielorganisation umfassend verstanden haben.

  • Anpassung ist das A und O: Passen Sie Ihre Demo an, um sich auf Funktionen und Vorteile zu konzentrieren, die die spezifischen Herausforderungen und Ziele direkt ansprechen.

    💡 Zeigen Sie so viel wie nötig und so wenig wie möglich!

  • Gruppendynamik managen: Engagieren Sie sich strategisch mit wichtigen Entscheidungsträgern und Influencern. Verstehen Sie deren Interessen und ihren Einfluss auf die Entscheidungsfindung der Gruppe.

  • Überprüfen Sie Ihre Demo-Umgebung: Identifizieren Sie wichtige Stakeholder und etablieren Sie einen Coach im Buying Center, der Ihnen Einblicke in das Demo-Publikum im Voraus geben kann.

  • Verschiedene Anforderungen – Unterschiedliche Demos: Zielen Sie auf kleine Gruppen mit ähnlichen Interessen ab. Ihre Demo sollte variieren, je nachdem, ob Sie sich an das Management, HR, Einkauf, IT usw. richten, um irrelevante Themen für Ihr Publikum zu vermeiden.

Fazit

Eine gut durchgeführte Software-Demo is viel mehr als nur eine Funktionsschau!

Es ist eine sorgfältig gestaltete Erzählung, die mit den spezifischen Bedürfnissen und Bestrebungen Ihres Publikums in Einklang steht. Idealerweise eine Ja-Kette mit der Sie alle Wünsche, Bedürfnisse und deren Befriedigung durch Ihre Lösung von allen Teilnehm:innen abnicken lassen. Indem Sie vorzeitige, unfokussierte und fehlgeleitete Demonstrationen vermeiden und einen kundenorientierten Ansatz verfolgen, können Sie Ihre Demos in kraftvolle, überzeugende Werkzeuge verwandeln, die nicht nur die Fähigkeiten Ihrer Software zeigen, sondern auch ihren Wert bei der Bewältigung der einzigartigen Herausforderungen und Chancen Ihrer Kunden hervorheben.

Denken Sie daran: Im Softwareverkauf ist eine Demo eine Gelegenheit, zu verbinden, zu überzeugen und letztendlich Interesse in Engagement zu verwandeln.


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